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KI in der Medizin: Klinik Dokumentation neu gedacht – endlich mehr Zeit für echte Medizin

KI in der Medizin - Zeitersparnis

Montagmorgen, Station 3 im Allgemeinen Krankenhaus. Dr. Müller sitzt am Schreibtisch – drei ungeschriebene Arztbriefe, ein überfülltes Postfach, schon die ersten wartenden Patient:innen.

Ihre Gedanken: Warum verbringe ich so viel Zeit am Computer – statt am Patientenbett? Leider ist das die Realität in deutschen Krankenhäusern.


Die Schlüsselfrage: Kann KI in der Medizin Ärzt:innen von der Bürokratie befreien?

Wie stark sind Ärzt:innen in deutschen Kliniken durch Dokumentationspflichten belastet – und kann KI im Krankenhaus diesen bürokratischen Alltag so erleichtern, dass mehr Zeit für echte ärztliche Arbeit bleibt?



Dokumentationspflicht im Krankenhaus: Zahlen, die zum Handeln zwingen


  • Ärzt:innen verbringen im Schnitt rund 2,9 Stunden pro Tag mit Dokumentation und Nachweisen – das entspricht etwa einem Drittel ihrer Arbeitszeit. (Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft)

  • 36 % aller ärztlichen Vollkräfte sind faktisch mit Dokumentationsaufgaben beschäftigt – statt aktiv Patient:innen zu behandeln.

  • Arbeits Beobachtungen zeigen: Ärzt:innen benötigen im Schnitt 93 Minuten täglich für Dokumentation – 19,4 % ihrer Arbeitszeit, bei Internist:innen sogar 120 Minuten (25 %).

  • In einem Pilotprojekt lag die direkte Patient:innenzeit bei nur 33,8 Minuten pro Tag (7 %) – und damit oft unter dem Anteil der dokumentations bezogenen Zeit.



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KI in der Medizin: Warum der Dokumentation Alltag Ärzte an ihre Grenzen bringt


Die hohen Dokumentationsanforderungen im Klinikalltag führen bei vielen Ärzt:innen zu massivem Stress, sinkender Arbeitszufriedenheit und dem Gefühl, ihre eigentliche Aufgabe – die Patientenversorgung – aus den Augen zu verlieren.

Für Kliniken bedeutet das nicht nur ein ernsthaftes Problem für die Personalbindung, sondern auch einen erheblichen Kostenfaktor: Jede Stunde, die Ärzt:innen mit Bürokratie statt mit Behandlung verbringen, verursacht indirekt Mehrausgaben und verringert die Effizienz der gesamten Einrichtung.

Langfristig kann dies zu höheren Fluktuationsraten, erschwerter Personalgewinnung und steigenden Betriebskosten führen. KI in der Medizin und besonders KI-gestützte Dokumentations- Lösungen sind daher nicht nur eine Entlastung für das medizinische Personal, sondern eine strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Kliniken.


KI im Krankenhaus

Praxisbeispiele, die den Dokumentations Alltag verändern:

Während internationale Vorreiter schon im großen Stil KI in der Dokumentation einsetzen, gibt es auch in Deutschland Kliniken, die einen Ansatz von smart Hospitals , die den Mut zur Veränderung haben und bereits greifbare Erfolge sehen.


  • Charité Berlin – Dragon Copilot (Microsoft):

    In einem Pilotprojekt dokumentiert die KI während des Arzt-Patienten-Gesprächs automatisch im Hintergrund.Vorteil: Mehr Blickkontakt zum Patienten, weniger Zeit am Schreibtisch und Entlastung vor allem bei langen Gesprächsverläufen.

  • Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) :

    KI-Arztbrief & Spracherkennung:Seit 2024 erstellt die KI nahezu fertige Arztbriefe, indem sie relevante Patientendaten automatisch strukturiert.Vorteil: Deutliche Zeitersparnis, da nur noch eine kurze Endkontrolle nötig ist – und keine stundenlange Tipparbeit.

  • FICUS Health:

    Reha-Kliniken:Eingesetzt in Aufnahme, Visite und Entlassung, um standardisierte Abläufe fast vollständig zu automatisieren.Vorteil: Spürbare Zeitersparnis pro Patient und deutlich weniger „Papierkramstress“ für Ärzt:innen.

  • CGM-Assistent:

    Live-Transkription & strukturierte Berichte:Transkribiert Gespräche in Echtzeit, erkennt medizinische Fachbegriffe und fügt sie automatisch ins KIS ein.Vorteil: Reduziert Doppelarbeit und sorgt für nahtlose Integration in die elektronische Patientenakte.



Von der Theorie zur Praxis: KI-Erfolge in deutschen Kliniken 

Die Erfahrungen aus der Charité Berlin, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, den FICUS-Reha-Kliniken und mit dem CGM-Assistent zeigen eines ganz deutlich: Innovationskraft im deutschen Kliniksektor ist möglich – und sie findet bereits statt.

Gerade in einem Gesundheitssystem, das international oft als zögerlich bei der Digitalisierung gilt, sind diese Projekte ein starkes Signal. Sie beweisen, dass auch hierzulande Technologien schnell und praxisnah erprobt werden können, wenn Mut, klare Zielsetzung und die Bereitschaft zur Veränderung vorhanden sind.

Diese Häuser übernehmen damit eine Vorreiterrolle: Sie investieren nicht nur in technische Lösungen, sondern vor allem in die Entlastung und Zufriedenheit ihrer Ärzt:innen – und senden damit ein wichtiges Signal an die gesamte Branche. Denn jede Minute, die dank KI-Dokumentation am Schreibtisch eingespart wird, kann direkt in die medizinische Versorgung fließen.

Deutschland mag in der Krankenhausdigitalisierung Nachholbedarf haben – aber diese Beispiele zeigen, dass es möglich ist, den Abstand zu verringern und sogar Impulse für andere Länder zu setzen. Das ist nicht nur ein Gewinn für die Kliniken selbst, sondern ein Fortschritt für die gesamte Patientenversorgung.



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Von Kalifornien bis Sydney: Was wir von internationalen KI-Vorreitern lernen können


Während in Deutschland noch vielerorts Pilotprojekte laufen, setzen Kliniken in anderen Teilen der Welt Künstliche Intelligenz schon heute großflächig ein – und profitieren deutlich. Die Beispiele zeigen: Was hierzulande oft noch Zukunftsmusik ist, ist andernorts längst gelebte Praxis.


Hier ein paar Smart Hospitals im Ausland und ihre Projekte:


  • USA – Stanford Health & Mass General Brigham: 

    Arbeiten mit Ambient AI Scribes, die Arzt-Patienten-Gespräche automatisch im Hintergrund dokumentieren. Ergebnis: 2–3 Stunden Zeitgewinn pro Arzt und Tag, die wieder in die direkte Patientenversorgung fließen.

  • Australien – Heidi Health:

    Verarbeitet über 2 Millionen Patientenkonsultationen pro Woche vollautomatisiert. Große Klinikverbünde nutzen die Plattform, um Abläufe zu standardisieren und den administrativen Aufwand massiv zu senken.

  • Großbritannien – National Health Service (NHS):

    Testet digitale Schreibkräfte, die nahezu den gesamten Gesprächsverlauf zwischen Ärzt:innen und Patient:innen in Echtzeit in die elektronische Akte übertragen. Ergebnis: Weniger Unterbrechungen im Gespräch und eine lückenlose Dokumentation.


Diese internationalen Projekte machen deutlich: KI im Krankenhaus ist längst einsatzbereit. Es ist keine Frage der technischen Machbarkeit mehr, sondern der strategischen Entscheidung, ob und wie Kliniken sie einsetzen. Wer sich früh positioniert, kann nicht nur den eigenen Alltag erleichtern, sondern auch Vorreiter werden – so wie es Kalifornien, Sydney oder London längst vormachen.



KI in der Medizin: Was Kliniken jetzt beachten müssen – und warum Handeln zählt


KI-gestützte Dokumentationssysteme können den Klinikalltag spürbar entlasten – doch der Weg dorthin ist kein Selbstläufer. Entscheidend ist, für eine erfolgreiche implementierung von KI im Krankenhaus, dass Kliniken einige Kernpunkte beachten:


  • Datenschutz & IT-Sicherheit: 

Systeme müssen DSGVO-konform arbeiten und idealerweise in europäischen Rechenzentren betrieben werden.

  • Medizinische Präzision: 

Fachsprache und Diagnosen müssen fehlerfrei erkannt werden, um Nacharbeit und Risiken zu vermeiden.

  • Nahtlose Integration: 

Die KI muss direkt ins bestehende KIS/EHR eingebettet werden, um Doppelarbeit zu verhindern.

  • Akzeptanz & Schulung: 

Ärzt:innen brauchen Vertrauen in das System und eine intuitive Bedienung, die den Arbeitsfluss unterstützt.



Warum Kliniken beim Thema KI im Krankenhaus jetzt handeln müssen

Die internationale Konkurrenz zeigt, dass KI-Dokumentation funktioniert – und deutsche Vorreiter beweisen, dass sie auch hierzulande realisierbar ist. Kliniken, die früh investieren, setzen ein klares Zeichen.

KI in der Medizin wird ein immer wichtigerer Faktor und sollten “smart” und nicht komplett Personen ersetzend eingesetzt werden: „Unsere Ärzt:innen gehören ans Patientenbett – nicht hinter den Schreibtisch oder PC.“




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Quellen:

Pressemitteilung Charité: Weniger Bürokratie für das Personal und mehr Zeit für Patientengespräche durch Tech-Innovation

UKE Hamburg- Pressemitteilung: Erste KI-Anwendung zur Erstellung von arztbriefen im UKE im Einsatz

Ficus Health: Führende KI-Plattform im Reha Sektor


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