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Ohne Approbation als Arzt kein Job in Deutschland - das sind die Fakten


Ohne Approbation als Arzt-kein Job als Arzt/Faktencheck

Du hast deine Unterlagen längst eingereicht, vielleicht sogar schon die Fachsprachprüfung bestanden – und trotzdem stehst du ohne Job als Arzt da.

Der Grund: In Deutschland ist die Approbation weit mehr als ein bürokratischer Stempel. Sie ist deine uneingeschränkte Berufszulassung und für die meisten Arbeitgeber die Grundvoraussetzung, um dich einzustellen.

Zwar gibt es die Möglichkeit, mit einer Berufserlaubnis (BE) als Arzt vorübergehend zu arbeiten – doch aktuell sind solche Stellen selten, hart umkämpft und mit deutlichen Einschränkungen verbunden. Schätzungen zeigen: Rund 90–95 % aller Arztstellen werden mit approbierten Ärzt:innen besetzt, während nur etwa 5–10 % auf Ärzt:innen mit Berufserlaubnis entfallen – meist in kleineren oder ländlichen Kliniken.


Warum der direkte Fokus auf die Approbation oft die bessere Strategie ist


Genau hier setzt dieser Artikel an: Er soll Ärzt:innen ohne Approbation helfen, Klarheit darüber zu bekommen, ob und wann es wirklich erstrebenswert ist, einen Job mit BE zu suchen – und wann der direkte Fokus auf die Approbation die bessere Strategie ist.


Unsere Erfahrung zeigt: Ja, halte Ausschau nach Stellen für Ärzte mit Berufserlaubnis – sie können ein Sprungbrett sein. Aber verliere dabei nie dein eigentliches Ziel aus den Augen: die Approbation. Wer sich frühzeitig auf die Kenntnisprüfung (KP) vorbereitet, verkürzt den Weg erheblich und hat langfristig die besten Chancen auf einen sicheren und fair bezahlten Arbeitsplatz.



Antragsservice-Approbation als Arzt


Approbation als Arzt – warum es ohne sie kaum Chancen auf einen Job gibt


Die Approbation ist die vollständige, staatliche Berufszulassung für Ärzt:innen in Deutschland. Sie erlaubt dir, Patient:innen eigenverantwortlich zu behandeln, Diagnosen zu stellen und Therapien zu verordnen – ohne fachliche oder zeitliche Einschränkungen.


Für Arbeitgeber ist die Approbation nicht nur ein Stück Papier, sondern ein Qualitätssiegel:


  • Sie bestätigt, dass deine Ausbildung gleichwertig mit der eines deutschen Medizinstudiums ist.

  • Sie belegt deine ausreichenden Deutschkenntnisse, auch in der medizinischen Fachsprache.

  • Sie zeigt, dass du persönlich und gesundheitlich in der Lage bist, den Job als Arzt auszuüben.


Gerade im Klinikalltag bedeutet das für die Personalplanung einen enormen Unterschied. Mit Approbation kannst du voll einsetzbar in allen Bereichen arbeiten, während du mit Berufserlaubnis nur unter Aufsicht und mit eingeschränkten Kompetenzen tätig sein darfst.

Das führt in der Praxis dazu, dass viele Kliniken lieber warten, bis ein:e Bewerber:in die Approbation vorweisen kann, als jemanden nur mit BE einzustellen.


Für dich heißt das:

Ohne Approbation als Arzt ist die Auswahl an Stellenangeboten drastisch kleiner – und oft gibt es dutzende Bewerber:innen auf die wenigen offenen Positionen.


Job als Arzt ohne Approbation – realistische Optionen im laufenden Verfahren


Ohne Approbation als Arzt bist du in Deutschland stark eingeschränkt. Du darfst zwar als Ärzt:in arbeiten, aber nur unter Aufsicht und in einem klar festgelegten Rahmen. Die häufigste Möglichkeit dafür ist die Berufserlaubnis (BE).


Mit einer BE kannst du:


  • in einer Klinik unter ärztlicher Aufsicht tätig sein,

  • Untersuchungen durchführen,

  • dich an Behandlungen beteiligen,

  • wichtige Praxiserfahrung für die spätere Approbation sammeln.


Was du nicht darfst:


  • Diagnosen eigenständig stellen,

  • Therapien oder Rezepte ohne Rücksprache verordnen,

  • dich in allen Bereichen frei bewegen – die Arbeit ist an das Bundesland und den Arbeitgeber gebunden.

  • die Zeit wird dir nicht als Facharzt-Weiterbildungszeit angerechnet.


Die Realität am Arbeitsmarkt:

Unsere Erfahrung zeigt: Stellen mit BE sind aktuell rar. Viele Arbeitgeber scheuen den organisatorischen Aufwand und bevorzugen Bewerber:innen mit Approbation. Die wenigen offenen BE-Stellen sind daher oft heiß umkämpft.


Unser Rat:


  • Ja, halte die Augen offen und bewirb dich auf BE-Stellen – es kann eine wertvolle Brücke sein, um schon Praxisluft zu schnuppern. Sei dabei offen für alle Städte in Deinem Bundesland.

  • Verliere dabei nie den Fokus auf dein Hauptziel aus den Augen: die Approbation.

  • Nutze die Wartezeit gezielt zur Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung (KP), denn dieser Weg führt oft schneller ans Ziel, als das Warten auf eine BE-Stelle.



Berufserlaubnis als Arzt – Unterschiede zwischen den Bundesländern und was das für dich bedeutet


Die Approbation als Arzt wird von den Landesbehörden vergeben. Daher unterscheiden sich die Bedingungen je nach Bundesland deutlich – und das wirkt sich auf deinen Anerkennungsprozess aus.


1. Berufserlaubnis nur mit Jobangebot:

In einigen Bundesländern erhältst du die BE nur, wenn du bereits eine feste Stellenzusage hast. Das führt oft zu einem „Henne-Ei-Problem“: Ohne Job keine BE – und ohne BE oft kein Job.


2. Berufserlaubnis nach Fachsprachprüfung (FSP):

In den meisten Bundesländern wird die BE erteilt, sobald du die FSP bestanden und den Antrag auf Berufserlaubnis als Arzt gestellt hast – auch ohne Jobangebot.


Für deine Bewerbung spielt es keine Rolle, wann genau die BE ausgestellt wird. Entscheidend ist, dass du sie ab FSP und Antrag rechtlich alle Voraussetzungen für die BE hast.


3. Unterschiedliche Prüfungswege:

Manche Bundesländer lassen dich direkt zur Kenntnisprüfung (KP) zu, sobald deine Unterlagen vollständig sind. Andere handeln noch immer nach der Grundlage-Gleichwertigkeitsgutachten vor Kenntnisprüfung. Je nach Regelung kann sich dein Anerkennungsprozess um Monate verlängern.


Informiere dich frühzeitig über die Bedingungen im jeweiligen Bundesland – sie können ausschlaggebend sein, ob du schnell zur KP kommst oder länger warten musst.



Kenntnisprüfungsvorbereitungskurs buchen- Arzt ohne Approbation

Approbation vs. Berufserlaubnis – Chancen und Realität am Arbeitsmarkt


Wenn du in Deutschland als Ärztin oder Arzt arbeiten willst, sind Approbation und Berufserlaubnis (BE) die beiden entscheidenden Zulassungen. Beide ermöglichen den Berufseinstieg – unterscheiden sich jedoch stark in Rechten, Perspektiven und Stellenchancen.


Approbation – der Goldstandard

Mit der Approbation als Arzt hast du die uneingeschränkte, bundesweite Berufszulassung. Sie eröffnet dir:


  • Zugang zu allen ärztlichen Tätigkeiten inkl. Bereitschaftsdiensten

  • Anerkennung deiner Weiterbildungszeiten für die Facharztqualifikation

  • Tarifliche Bezahlung (z. B. TVÖD)

  • Flexibilität in allen Kliniken, Fachrichtungen und Bundesländern


Rund 90–95 % aller Arztstellen werden mit approbierten Ärzt:innen besetzt, da Kliniken sie sofort voll einsetzen können, was heißt, dass sie im Gegensatz zu den Berufserlaubnis Ärzten z.B. eigene Dienste machen können.


Berufserlaubnis – Sprungbrett mit Grenzen 


Die Berufserlaubnis als Arzt kann dir den schnelleren Einstieg ermöglichen und erlaubt dir Praxiserfahrung, während du dich auf die Kenntnisprüfung (KP) vorbereitest. Doch sie bleibt stark eingeschränkt:


  • Immer nur für ein Bundesland gültig

  • Klinikwechsel muss gemeldet werden

  • Maximal 2 Jahre befristet

  • Arbeit nur unter Aufsicht, keine Bereitschaftsdienste

  • Weiterbildungszeiten zählen nicht für die Facharztqualifikation


Stellen mit BE sind selten und meist Assistenzarztstellen in kleineren oder ländlichen Kliniken. Zudem berichten Ärzt:innen teils von schlechterer Bezahlung, obwohl der Marburger Bund tarifgerechte Vergütung fordert. 


Die folgende Tabelle zeigt Dir alles in einem klaren Überblick.


Kriterium

Approbation als Arzt 

Berufserlaubnis (BE) 

Rechtsstatus

Uneingeschränkte, bundesweite Berufszulassung

Befristete, eingeschränkte Erlaubnis (max. 2 Jahre)

Einsatzbereich

Alle ärztlichen Tätigkeiten inkl. Bereitschaftsdienste

Arbeit nur unter Aufsicht, keine Bereitschaftsdienste, keine Chance auf seltene Fachbereiche

Weiterbildungs-zeiten

Werden für die Facharztqualifikation anerkannt

Zählen nicht für die Facharztqualifikation

Gehaltsaussichten

Tarifvertrag (TvöD), bessere Verhandlungsposition

Teilweise untertarifliche, Bezahlung 

Flexibilität

Einsatz in allen Fachrichtungen, Kliniken & Bundesländern

Gültig nur in einem Bundesland, Klinikwechsel muss gemeldet werden

Stellenanteil

Ca. 90–95 % aller Arztstellen (Facharzt-, Oberarzt-, niedergelassene Stellen)

Ca. 5–10 %, v. a. Assistenzarztstellen in kleineren/ländlichen Kliniken


Die Approbation als Arzt ist dein klares Hauptziel – sie öffnet dir alle Türen im deutschen Gesundheitssystem. Die BE kann ein Sprungbrett sein, ist aber nur eine befristete Übergangslösung mit begrenzten Chancen. Konzentriere dich daher frühzeitig auf die Vorbereitung zur Kenntnisprüfung.



Wartezeit bis zur Approbation sinnvoll nutzen

Die Wartezeit auf die Approbation kann Monate, manchmal über ein Jahr dauern. Nichts ist schlimmer, als diese Zeit ungenutzt sinnlos verstreichen zu lassen, also nutze diese, indem du dich gezielt auf die Kenntnisprüfung vorbereitest und praktische Erfahrung sammelst. Das kannst du in einem artverwandten Job, z.B.Pflege machen. Damit verbesserst du deine medizinische Sprache, lernst den Klinikalltag kennen und parallel erweiterst du dein Netzwerk. 


Praxisrealität & Empfehlung

Wer mitten im Anerkennungsprozess steckt, kennt die Diskussion um die Berufserlaubnis: Für manche klingt sie wie ein schneller Einstieg in den Job, für andere entpuppt sie sich als mühsamer Umweg. Unsere Erfahrung zeigt, dass es nicht immer erstrebenswert ist, eine Stelle mit BE anzunehmen.

Oft müssen Ärzt:innen mit BE überdurchschnittlich viel leisten, da sie noch nicht vollwertig eingesetzt werden können. Das reduziert die Zeit für die Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung (KP) – und genau das führt in vielen Fällen dazu, dass die KP nicht gleich beim ersten Versuch bestanden wird.

Ergebnis: Man verliert wertvolle Zeit, verlängert den Weg zur Approbation und steht am Ende oft trotzdem ohne BE-Stelle da.


Deshalb gilt für uns:

Die BE ist ein „Bonbon“ im Anerkennungsprozess – ein nettes Extra, aber nicht das Ziel!

Vor einigen Jahren gab es deutlich mehr Stellen für Ärzt:innen ohne Approbation, heute jedoch setzen die meisten Kliniken fast ausschließlich auf approbierte Kolleg:innen.

Ein typisches „Da beißt sich die Katze in den Schwanz“-Problem: Einerseits fehlt es an Ärzten, andererseits dürfen BE-Ärzt:innen nicht selbstständig arbeiten, wodurch die ohnehin knappen Fachärzte zusätzlich belastet werden.


Unsere Empfehlung: 

Investiere deine Energie vorrangig in die Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung und den schnellen Erwerb der Approbation als Arzt – damit öffnest du dir den Weg zu einem uneingeschränkten, sicheren und langfristigen Job als Arzt in Deutschland.



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FAQ – Arzt ohne Approbation in Deutschland

Kann ich ohne Approbation in Deutschland als Arzt arbeiten?

Ja, aber nur mit einer Berufserlaubnis Arzt. Diese ist zeitlich befristet, immer nur für ein Bundesland gültig und stark eingeschränkt. Sie erlaubt dir die Arbeit unter Aufsicht, aber nicht eigenständig und nicht in allen Bereichen.

Lohnt es sich, gezielt nach einer Stelle mit Berufserlaubnis als Arzt zu suchen?

Unsere Erfahrung zeigt: Nur eingeschränkt. BE-Stellen sind selten, hart umkämpft und meist mit hoher Arbeitsbelastung verbunden. Dadurch bleibt oft zu wenig Zeit, um sich effektiv auf die Kenntnisprüfung vorzubereiten.

Was macht mich als Arzt mit Approbation für Kliniken interessanter als mit Berufserlaubnis?

Mit Approbation bist du für Kliniken sofort voll einsetzbar: Du darfst eigenständig arbeiten, Bereitschaftsdienste übernehmen, Therapien verordnen und deine Weiterbildungszeiten sammeln. Das bedeutet weniger organisatorischen Aufwand und mehr Planungssicherheit für Arbeitgeber. Ärzt:innen mit Berufserlaubnis müssen dagegen unter Aufsicht arbeiten, sind zeitlich befristet und bringen Kliniken dadurch zusätzliche Belastungen – was sie deutlich weniger attraktiv macht.

Zählen meine Weiterbildungszeiten mit Berufserlaubnis für den Facharzt?

Nein, Weiterbildungszeiten unter einer BE werden nicht für die Facharztqualifikation anerkannt. Deshalb ist es strategisch klüger, die Approbation so schnell wie möglich zu erlangen.

Was ist die bessere Strategie – BE-Stelle annehmen oder direkt auf die Approbation konzentrieren?

Die BE kann ein Sprungbrett sein, sollte aber nicht das Hauptziel sein. Die beste Strategie ist, BE Stelle annehmen, wenn es eine gibt, ansonsten die Wartezeit aktiv für die Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung nutzen und den direkten Weg zur Approbation zu gehen.



Quellen:

Ausführung zu den Prozentangaben (90–95 % Approbierte vs. 5–10 % BE-Ärzt:innen):

  • Diese Werte sind keine offizielle Statistik, sondern eine realistische Schätzung, die sich aus mehreren Faktoren ableitet:

    • Auswertungen von Stellenangeboten (z. B. über KV-Portale, Klinik-Webseiten, Stellenbörsen wie aerzteblatt.de oder praktischarzt.de), wo deutlich über 90 % der Positionen explizit Approbation verlangen.

    • Rückmeldungen aus Kliniken und Fachverbänden, die bestätigen, dass BE-Stellen fast nur in Ausnahmefällen (kleinere/ländliche Kliniken, Übergangsbesetzungen) vergeben werden.

    • Erfahrungsberichte von internationalen Ärzt:innen und Beratungsstellen, die die geringe Zahl an BE-Stellen bestätigen.

  • Offizielle Zahlen dazu gibt es nicht. Weder das Bundesärztekammer-Ärztestatistik noch das BAMF oder die Landesprüfungsämter veröffentlichen gesonderte Daten, wie viele Ärzt:innen mit Berufserlaubnis tatsächlich beschäftigt sind.

Deshalb gilt: Die Angabe „90–95 % approbierte Stellen vs. 5–10 % BE-Stellen“ ist eine praxisnahe Schätzung, gestützt auf Marktbeobachtung und Erfahrungswerte, aber nicht durch eine amtliche Statistik belegt.



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