Lebenslauf Assistenzarzt: Worauf es wirklich ankommt!
- Birgit Schmitz

- 10. Sept.
- 7 Min. Lesezeit

Der Lebenslauf als Assistenzarzt steht in den Bewerbungsunterlagen zwar formal erst nach dem Anschreiben – in der Praxis entscheidet er jedoch oft als Erstes darüber, ob Deine Assistenzarzt Bewerbung weitergeleitet wird. Vor allem Personalabteilungen, die vom fachlichen keinen Plan haben, verschaffen sich innerhalb der ersten 10 Sekunden einen Eindruck und treffen in dieser kurzen Zeit häufig schon eine Vorentscheidung. Umso wichtiger ist es, dass der “Lebenslauf Assistenzarzt”, wie wir ihn in Kurzform nennen, übersichtlich, vollständig und präzise aufgebaut ist.
Dabei gibt es leichte Unterschiede: Bewirbst Du Dich mit einer Berufserlaubnis oder bereits mit der Approbation, achten Kliniken auf verschiedene Nachweise. Und auch in einer fortgeschrittenen Weiterbildung verschiebt sich der Fokus – von Studium und PJ hin zu Berufserfahrung, Fortbildungen und ersten Schwerpunkten. In diesem Artikel erfährst Du, wie ein überzeugender Assistenzarzt Lebenslauf Schritt für Schritt aufgebaut ist – mit allen Pflicht- und Optional-Bausteinen.
Persönliche Daten – der erste Eindruck zählt
Am Anfang jedes Assistenzarzt Lebenslaufs stehen die persönlichen Daten. Sie geben den Personalverantwortlichen die Möglichkeit, dich schnell zuzuordnen und unkompliziert zu kontaktieren. Pflicht sind dabei Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum sowie die Staatsangehörigkeit. Achte besonders auf eine seriöse E-Mail-Adresse – idealerweise bestehend aus Vor- und Nachname.
Diese Angaben wirken auf den ersten Blick selbstverständlich, doch fehlende oder unklare Kontaktdaten können dazu führen, dass deine Bewerbung als Assistenzarzt gar nicht berücksichtigt wird. Deshalb lohnt es sich, diesen Abschnitt knapp, übersichtlich und fehlerfrei zu gestalten.
Bewerbungsfoto – keine Pflicht, aber in Deutschland gern gesehen
Ein Foto im Assistenzarzt Lebenslauf ist rechtlich keine Pflicht. In Deutschland wird es jedoch von vielen Kliniken und Personalabteilungen gerne gesehen, da es den ersten Eindruck abrundet. Wichtig ist dabei, dass es sich um ein professionelles Bewerbungsfoto handelt: neutrale Kleidung, ein freundlicher, offener Gesichtsausdruck und ein heller Hintergrund sorgen für Seriosität.
Ungeeignet sind private Aufnahmen oder Selfies – sie wirken unprofessionell und können den Gesamteindruck der Bewerbung Assistenzarzt schwächen. Wer auf ein Foto verzichtet, macht keinen formalen Fehler. Wer aber ein hochwertiges Foto hinzufügt, signalisiert Professionalität und kann sich damit von anderen Bewerber:innen positiv abheben.
Approbation oder Berufserlaubnis – unverzichtbare Nachweise
Ohne gültige Approbation oder Berufserlaubnis ist eine ärztliche Tätigkeit in Deutschland nicht möglich – deshalb gehört dieser Punkt zwingend in deinen “Lebenslauf Assistenzarzt”. Entscheidend sind das Datum der Erteilung sowie die zuständige Behörde.
Bewirbst du dich mit einer Berufserlaubnis, solltest du unbedingt auch das Datum der Fachsprachenprüfung (FSP)angeben, sofern die Berufserlaubnis noch nicht vorliegt. Falls bereits ein Termin für die Kenntnisprüfung (KP) feststeht, gehört auch dieser Hinweis in den Lebenslauf. So signalisierst du Klinik und Personalabteilung, dass du dich aktiv im Anerkennungsverfahren befindest und zeitnah alle Voraussetzungen erfüllen wirst.
Mit einer Approbation erfüllst du bereits alle formalen Anforderungen für die uneingeschränkte ärztliche Tätigkeit – ein klarer Vorteil in jeder Bewerbung Assistenzarzt.
Hinweis für Ärzt:innen in fortgeschrittener Weiterbildung:
Befindest du dich bereits in der Facharztweiterbildung, solltest du zusätzlich das Startdatum deiner Weiterbildung angeben. Das erleichtert der Klinik die Einschätzung, wie weit du in deinem Weiterbildungsgang fortgeschritten bist.
Studium der Humanmedizin – Deine Grundlage
Das Medizinstudium bildet die Basis jedes Assistenzarzt Lebenslaufs und sollte daher klar und vollständig aufgeführt sein. Nenne hier die Universität, den Studienort, den Zeitraum (von–bis) sowie den Abschluss. Wichtig ist außerdem die Angabe des Dritten Staatsexamens (Ärztliche Prüfung) mit Datum – die offizielle Voraussetzung für die Approbation.
Wenn Deine Abschlussnote gut oder sehr gut ist, kannst du sie ergänzen. Das ist zwar keine Pflicht, kann aber einen positiven Eindruck hinterlassen. Internationale Bewerber:innen sollten zudem ihr Studium und Examen eindeutig benennen, um Missverständnisse bei Personalabteilungen zu vermeiden.
Für die Bewerbung als Assistenzarzt gilt: Halte diesen Abschnitt sachlich und übersichtlich, da er meist nur zur formalen Einordnung dient. Umfangreiche Details zu Praktika, Famulaturen oder PJ folgen in separaten Abschnitten.
Praktisches Jahr (PJ) – Pflichtstationen im Assistenzarzt Lebenslauf
Das Praktische Jahr (PJ) ist ein zentraler Bestandteil des Medizinstudiums in Deutschland und darf im Lebenslauf-Assistenzarzt nicht fehlen. Üblicherweise umfasst es drei Stationen: Innere Medizin, Chirurgie und ein Wahlfach. Wichtig ist, dass du jeweils den Fachbereich, die Klinik und den Zeitraum angibst. So können Personalabteilungen und Chefärzte schnell erkennen, in welchen Bereichen du bereits praktische Erfahrungen gesammelt hast.
Hinweis für Ärzt:innen aus Drittländern:
In vielen Ländern gibt es kein Praktisches Jahr in der Form, wie es in Deutschland vorgeschrieben ist. In diesem Fall solltest du deine praktischen Ausbildungsabschnitte während des Studiums oder im Rahmen klinischer Tätigkeiten klar benennen. Dazu zählen beispielsweise klinische Rotationen, Internship-Programme oder vergleichbare praktische Ausbildungsphasen. Auch hier gilt: Zeitraum, Klinik und Fachbereich sind entscheidend, damit deine Erfahrungen nachvollziehbar und vergleichbar dargestellt werden können.
Für die Bewerbung als Assistenzarzt ist es wichtig, dass deine praktischen Erfahrungen strukturiert und transparent erkennbar sind – unabhängig davon, ob es sich um ein deutsches PJ oder ein äquivalentes Format im Ausland handelt.
Famulaturen – nur die relevanten Erfahrungen nennen
Famulaturen sind für viele Kliniken ein guter Hinweis darauf, in welchen Fachbereichen du bereits praktische Einblicke gewonnen hast. Im Assistenzarzt Lebenslauf solltest du sie jedoch nur aufführen, wenn sie relevant für deine gewünschte Fachrichtung sind oder wenn sie eine Besonderheit darstellen – zum Beispiel ein Auslandsaufenthalt oder eine Station in einem hochspezialisierten Zentrum. Wichtig sind dabei die Angaben zu Fachbereich, Klinik und Zeitraum.
Hinweis für Ärzt:innen in fortgeschrittener Weiterbildung:
Mit zunehmender Berufserfahrung verlieren Famulaturen an Bedeutung. In diesem Fall solltest du sie höchstens ergänzend erwähnen – der Schwerpunkt liegt dann klar auf Berufserfahrung, Weiterbildung und Fortbildungen.
So zeigst du, dass du deinen Lebenslauf an deiner Karrierestufe ausrichtest und keine unnötigen Informationen aufführst.
Berufserfahrung und Hospitationen – mehr als nur Zusatzangaben bei der Bewerbung Assistenzarzt
Gerade zu Beginn der ärztlichen Laufbahn ist die Berufserfahrung oft noch begrenzt. Umso wichtiger ist es, auch kleinere Tätigkeiten, Hospitationen oder eine wissenschaftliche Mitarbeit im Assistenzarzt Lebenslauf aufzuführen. Besonders, wenn deine Weiterbildung in einem anderen Fachbereich oder mit einer Berufserlaubnis in einem neuen Umfeld beginnt, liefern diese Angaben wertvolle Hinweise auf deine praktische Erfahrung.
Hospitationen:
Solltest du kurz nennen, insbesondere dann, wenn sie für den gewünschten Fachbereich relevant sind. Auch wenn es sich nur um wenige Tage handelt, signalisierst du damit echtes Interesse und praktische Einblicke.
Aufgaben beschreiben:
Führe bei allen Stationen die wichtigsten Tätigkeiten auf – selbst wenn sie unscheinbar wirken. Für Personalverantwortliche zählt nicht nur, wo du warst, sondern auch, was du dort konkret gemacht hast.
Lieber zu viel als zu wenig:
Auch kleinere Erfahrungen können im Bewerbungsprozess den Unterschied machen. Wenn du an verschiedenen Fachbereichen gearbeitet hast, benenne diese klar, um dein Profil breiter und aussagekräftiger zu gestalten.
So vermittelst du ein vollständiges Bild Deiner bisherigen ärztlichen Tätigkeit – und erhöhst die Chancen, dass deine Bewerbung Assistenzarzt positiv auffällt.
Fort- und Weiterbildungen – Engagement zeigen
Fort- und Weiterbildungen sind ein wichtiges Signal in jeder Bewerbung als Assistenzarzt: Sie zeigen, dass du dich aktiv weiterentwickelst und dein Fachwissen ständig erweiterst. Deshalb solltest du im Lebenslauf als Assistenzarzt alle medizinisch relevanten Fortbildungen aufführen – auch dann, wenn sie klein erscheinen.
Typische Beispiele sind:
Strahlenschutzkurs
Notfallmedizin
Ultraschallkurse
EKG- oder Röntgenkurse
Teilnahme an Kongressen oder Symposien (Thema nennen, aber nicht die fortlaufende Nummer, z. B. „3. Kongress…“)
Hinweis:
Achte auf Vollständigkeit – „Alles, was du im medizinischen Bereich gemacht hast”, gehört hier hinein. Selbst wenn eine Fortbildung auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, kann sie im Bewerbungsprozess ein Pluspunkt sein, weil sie Motivation und Eigeninitiative zeigt.
Mit einer klar strukturierten Liste deiner Fort- und Weiterbildungen vermittelst du Professionalität und Engagement – beides Eigenschaften, die Klinikleitungen besonders schätzen.
Zusatzbezeichnungen und Schwerpunkte – selten, aber wertvoll
Im klassischen Assistenzarzt Lebenslauf spielen Zusatzbezeichnungen in den ersten Jahren meist noch keine Rolle. Dennoch lohnt es sich, diesen Punkt im Hinterkopf zu behalten – insbesondere, wenn du dich in einer fortgeschrittenen Weiterbildung befindest.
Für Ärzt:innen am Beginn der Weiterbildung ist es völlig normal, dass hier nichts angegeben werden kann. In diesem Fall kannst du den Abschnitt einfach weglassen.
So bleibt dein Lebenslauf klar und realistisch, ohne unnötige Lücken entstehen zu lassen.
Mitgliedschaften in Fachgesellschaften
Mitgliedschaften in medizinischen Fachgesellschaften sind kein "Muss" im Assistenzarzt Lebenslauf, können aber ein Pluspunkt sein. Sie zeigen, dass du dich über den Klinikalltag hinaus für dein Fachgebiet interessierst und aktiv in der ärztlichen Community vernetzt bist.
Typische Beispiele sind:
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
Nachwuchs- und Jungmediziner-Programme einzelner Fachgesellschaften
Besonders in einer Bewerbung Assistenzarzt unterstreicht eine solche Mitgliedschaft deine Motivation zur kontinuierlichen Weiterbildung und dein Interesse an wissenschaftlichem Austausch.
Ehrenamt & Auszeichnungen – nur fachbezogen angeben
Ehrenamtliche Tätigkeiten gehören im Lebenslauf-Assistenzarzt ausschließlich dann hinein, wenn sie einen klaren Bezug zur Medizin haben. Alles andere – wie Sportvereine, kulturelles Engagement oder allgemeine Freiwilligenarbeit – interessiert Personalabteilungen und Chefärzte in der Regel nicht.
Relevante Beispiele sind:
Mitarbeit im Rettungsdienst oder Katastrophenschutz
Engagement im Sanitätswesen (z. B. DRK, Johanniter, Malteser)
Tätigkeit als Tutor:in für Medizinstudierende
Mitwirkung bei medizinischen Projekten oder Initiativen
Auch Preise, Stipendien oder besondere Auszeichnungen sollten nur dann aufgeführt werden, wenn sie einen medizinischen Bezug haben.
So bleibt deine Bewerbung Assistenzarzt präzise, fokussiert und überzeugend – ohne unnötige Informationen.
Kurz & klar: Was im Lebenslauf Assistenzarzt zählt
Ein überzeugender Assistenzarzt Lebenslauf ist klar strukturiert, auf das Wesentliche reduziert und dennoch vollständig. Pflicht sind immer: persönliche Daten, Approbation oder Berufserlaubnis (inklusive FSP-/KP-Angaben), Studium, Praktisches Jahr und relevante Berufserfahrungen. Famulaturen, Fort- und Weiterbildungen, fachbezogene Mitgliedschaften sowie medizinische Ehrenämter können das Profil sinnvoll ergänzen – je nach Karrierestufe.
Alles, was keinen Bezug zur ärztlichen Tätigkeit hat, solltest Du konsequent weglassen. So vermeidest Du unnötige Informationen und stellst sicher, dass Deine Bewerbung als Assistenzarzt innerhalb der entscheidenden ersten Sekunden überzeugt.
FAQ
Welche Pflichtangaben gehören in den Lebenslauf-Assistenzarzt?
Immer enthalten sein müssen persönliche Daten, Approbation oder Berufserlaubnis, Studium, Praktisches Jahr und relevante Berufserfahrungen.
Sollte ich der Bewerbung als Assistenzarzt ein Foto beifügen?
Ein Bewerbungsfoto ist keine Pflicht, wird in Deutschland aber gerne gesehen – sofern es professionell erstellt ist.
Was muss ich bei einer Bewerbung mit Berufserlaubnis beachten?
Unbedingt das Datum der Fachsprachenprüfung (FSP) angeben. Falls ein Termin für die Kenntnisprüfung (KP) feststeht, sollte auch dieser genannt werden.
Sind Ehrenämter im Assistenzarzt Lebenslauf sinnvoll?
Ja, aber nur, wenn sie medizinisch relevant sind – etwa Rettungsdienst, Sanitätswesen oder Tutorentätigkeiten.
Quellen:
Wir von match me medical sind im ständigen Austausch mit Personalern , Chefärzten und anderen Personalvearantwortlichen. Die meisten Aussagen in diesem Blog, haben wir tatsächlich aus erster Quelle.








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